Wenn die Seele Schaden erlitten hat – sei es, weil ein geliebter Mensch gegangen oder der Leistungsdruck im Beruf zu groß geworden ist -, können Störungen im Erleben und Verhalten sowie ein hoher Leidensdruck die Folge sein. Unser seelisches Gleichgewicht gerät ins Wanken. Nicht immer müssen diese Erlebnisse unsere Seele dauerhaft belasten, vielleicht sind die trüben Gedanken schon mit dem nächsten sonnigen Tag wieder verschwunden. Wenn sich allerdings negative Gedanken, Zweifel und Resignation längerfristig einstellen, wenn die Lust aufs Leben oder unser Antrieb verloren gehen, kann eine Psychotherapie hilfreich sein.
Doch immer noch sind psychische Erkrankungen in unserer Gesellschaft ein Tabuthema. Viele Betroffene scheuen daher den Gang zum Psychotherapeuten. Während wir bei körperlichen Beschwerden wie einem grippalen Infekt oder einer tiefen Schnittwunde im Finger nicht zögern ärztliche Hilfe aufzusuchen, wird der Gedanke an eine Psychotherapie von vielen Betroffenen immer wieder beiseite geschoben - vielleicht, weil sie ihre Probleme als nicht schwerwiegend genug erachten oder weil sie nicht wissen, wie sie eine*n passende*n Psychotherapeut*in finden bzw. an einen Therapieplatz gelangen können.
Wieder andere sind verunsichert, weil sie nicht wissen, was sie in einer Psychotherapie erwartet. Auf den folgenden Seiten möchte ich Ihnen daher das Thema Psychotherapie näher bringen. Wann ist eine Psychotherapie sinnvoll? Wie gehe ich vor, wenn ich mich für eine Psychotherapie entschieden habe? Wer trägt die Kosten einer solchen Behandlung? Zudem möchte ich Ihnen die Möglichkeit geben, mich und meine Praxis etwas näher kennen zu lernen. Ich hoffe, Ihnen so bei der Suche nach einer Psychotherapie helfen zu können und den Einstieg etwas zu erleichtern. Bevor Sie sich nun weiter umsehen, möchte ich Ihnen noch eines mit auf den Weg geben: Lassen Sie bei der Suche nicht Ihr Bauchgefühl außer Acht. Denn nur wenn die Chemie stimmt, also Klient *in und Therapeut*in auf einer Wellenlänge sind und ein vertrauensvolles Verhältnis aufbauen können, hat eine Psychotherapie Aussicht auf Erfolg.
Warum sind die Menschen, wie sie sind? Wie interagieren wir miteinander? Warum so und nicht anders? Wie beeinflusst das, was jemand anders tut, unser eigenes Denken, Fühlen und Handeln? Solche und ähnliche Fragen haben mich schon sehr früh in meinem Leben beschäftigt. Daher war mir auch schon im Alter von 16 Jahren klar, dass ich nach meinem Schulabschluss ein Psychologie-Studium beginnen wollte. Mein Interesse galt vor allem den verschiedenen „Störungen“ und den Persönlichkeitsfacetten der Menschen sowie deren Entstehung und Entfaltung.
Das Psychologiestudium absolvierte ich an der Uni Giessen, einer Universität mit verhaltenstherapeutischem Schwerpunkt. Dieser Umstand prägte maßgeblich meine Sichtweise der Psychologie: Schon früh im Studium interessierte ich mich dafür, eine Verhaltenstherapie-Ausbildung zu beginnen. Ich wollte nicht nur verstehen, wie Menschen sind und wie sie miteinander agieren, sondern ich wollte direkt mit Menschen arbeiten, ihnen helfen, ihre Probleme zu bewältigen und Unerwünschtes zu verändern. Mein Interesse für systemische und Familientherapie entdeckte ich während meines Erasmusjahres an der Universiteit van Amsterdam. Dieses Jahr und die vielen Menschen aus verschiedensten Kulturen, die ich dort kennenlernte, erweiterten nicht nur meinen Horizont, sondern prägten auch maßgeblich meine Einstellung zum Leben und zu unterschiedlichen Lebensentwürfen.
Nach einem kurzen Abstecher ins Personalmarketing der Deutschen Post World Net in Bonn begann ich schließlich meine Verhaltenstherapie-Ausbildung bei der Akademie für angewandte Psychologie und Psychotherapie (APP) in Köln. Dieses Institut vertritt das Konzept der beziehungsorientierten Verhaltenstherapie, also einen integrativen Behandlungsansatz, und hatte somit noch einmal entscheidenden Einfluss auf meine Ansichten und Arbeitsweise. Unter anderem kam ich dort mit der Schematherapie nach Jeffrey Young und der klärungsorientierten Psychotherapie (KOP) nach Professor Rainer Sachse in Berührung, die ich heute neben den klassischen verhaltenstherapeutischen Techniken in meiner Arbeit als Psychotherapeutin einsetze. Zudem konnte ich während dieser Ausbildung sowohl in Seminaren als auch in Einzel- und Gruppenselbsterfahrungen unterschiedliche Therapieformen und Therapeut*innen aus der Klient*innenperspektive erfahren. In der Folge kristallisierte sich ein Bild davon heraus, welche Art von Therapeutin ich sein und von welchen therapeutischen Stilen ich Gebrauch machen möchte.
Studium und Beruflicher Werdegang in Kürze:
2018 | Kassenärztliche Zulassung durch die KV Berlin |
Seit 2012 | Psychologische Psychotherapeutin in eigener Praxis |
Seit 2012 | Weiterbildung in Schematherapie beim Institut für Schematherapie Berlin |
2011-2014 | Psychologische Psychotherapeutin bei MediPlaza Gesundheitszentrum Berlin-Mitte |
2010 | Approbation zur Psychologischen Psychotherapeutin (Fachkunde Verhaltenstherapie) |
2006-2010 | Postgraduiertenausbildung zur Psychologischen Psychotherapeutin › Akademie für angewandte Psychologie und Psychotherapie (APP), Köln-Porz |
2006-2010 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Psychologie und Psychotherapie in der Heilpädagogik, Universität zu Köln (Forschung und Lehre im Bereich ADHS, Klinische Leitung einer Studie zur Evaluation des „Kompetenztrainings für Eltern sozial auffälliger Kinder“ (KES), gefördert durch das Programm „Klinische Studien“ der DFG |
2005-2006 | Personalmarketing und Nachwuchsentwicklung, Deutsche Post World Net, Bonn |
2004 | Diplom der Psychologie |
2000-2001 | Auslandsaufenthalt an der Universiteit van Amsterdam, Niederlande |
1997-2004 | Studium der Psychologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen |
Ich habe mich 2012 in eigener Praxis niedergelassen. 2018 erhielt ich einen Kassensitz und bezog die Räumlichkeiten in der Hobrechtstraße 24 in Neukölln. Dort biete ich Verhaltenstherapie in Einzel- sowie Gruppensitzungen an. Dabei kann es mitunter sinnvoll sein, in Absprache mit der behandelten Person Partner*in oder andere Bezugspersonen im Verlauf der Therapie einzubeziehen, also gelegentliche Paar- und Angehörigengespräche zu führen.
In meiner Arbeit kombiniere ich das zielgerichtete Vorgehen der Verhaltenstherapie mit Techniken, die das emotionale Erleben einbeziehen (z. B. Schema- und Gestalttherapie). Angesichts der Scheu vieler Betroffener, sich eine*n Therapeut*in zu suchen und auf eine Psychotherapie einzulassen, bin ich für ein möglichst klares und offenes Vorgehen. Es liegt mir besonders am Herzen, dass Sie in mir nicht nur die Therapeutin, sondern auch einen Menschen sehen. Ich möchte Ihnen in meiner Praxis einen Raum bieten, in dem Sie ganz Sie selbst sein können, wir die für Sie wichtigen Themen besprechen können und klären, was für Sie problematisch ist. Die Ziele der Therapie werden wir gemeinsam festlegen. Das bedeutet, wir klären vorab, was Sie verändern möchten und was so bleiben kann wie es ist.
Ich bin der Ansicht, dass eine Therapie möglichst früh begonnen und unter Umstanden auch nur für einen kurzen Zeitraum angeboten werden sollte. Denn nicht immer ist eine jahrelange Behandlung notwendig. Wenn Sie Zweifel haben, ob eine Psychotherapie das richtige für Sie ist, oder Sie Ihr Problem für nicht schwerwiegend genug halten, können wir dies im Rahmen eines Vorgesprächs klären.
Wenn Sie sich für eine Beratung oder Therapie interessieren: Vereinbaren Sie einen Termin mit mir zu einem einmaligen Beratungsgespräch oder zu einem Vorgespräch für eine Psychotherapie. Am Ende des ersten Beratungsgespräches bzw. der bis zu fünf Vorgespräche ergibt sich die Indikation (Behandlungsempfehlung) für eine bestimmte Form der Psychotherapie. Diese Indikation werde ich ausführlich mit Ihnen besprechen.
Da ich kassenärztlich niedergelassen bin, werden die Kosten für die Psychotherapie von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Detaillierte Informationen zu den Kosten der Psychotherapie, der Abrechnung und der Übernahme durch die Krankenkassen finden Sie unter dem Menüpunkt „Abrechnung“. Die Therapie erfolgt in der Regel einmal pro Woche. Einzelsitzungen dauern 50 Minuten, Gruppensitzungen 100 Minuten.
Die häufigsten Anlässe für eine Psychotherapie sind:
Mitunter gehen psychische Probleme auf ein spezielles Ereignis zurück, wie etwa den Verlust eines geliebten Menschen, eine in die Brüche gegangene Beziehung, einen herben Rückschlag im Berufsleben oder das Erleben von Gewalt. Auch Unsicherheit über oder Ablehnung der eigenen sexuellen Orientierung, Schwierigkeiten bei der Umsetzung alternativer Lebensentwürfe sowie Diskriminierung oder Mobbing können psychische Krisen auslösen. Nicht immer bedarf es der psychotherapeutischer Unterstützung, um solche Situationen erfolgreich zu bewältigen. So können schon der Rückhalt der Familie oder die Nähe von Freunden der Seele den nötigen Impuls zur Selbstheilung geben. Doch es kann auch vorkommen, dass das Erlebte – mag es noch so nebensächlich erscheinen – nicht verarbeitet werden kann. In solchen Fällen kann eine Psychotherapie weiterhelfen. Ob diese im konkreten Einzelfall angebracht bzw. notwendig ist, kann in einem psychotherapeutischen Vorgespräch geklärt werden.
GESETZLICHE KRANKENVERSICHERUNG
Ich bin von der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin als Vertragspsychotherapeutin zugelassen. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Behandlung in meiner Praxis.
PRIVATE KRANKENVERSICHERUNG
Die Kosten für eine Psychotherapie werden in der Regel von den privaten Krankenversicherungen und der Beihilfe übernommen. Privat Krankenversicherte müssen jedoch zunächst bei Ihrer Kasse erfragen, ob der individuelle Tarif auch die Kostenübernahme für eine Psychotherapie beinhaltet und wenn ja, in welchem Umfang die Kosten von der Kasse getragen werden. Grundsätzlich bin ich berechtigt, mit allen privaten Kassen und der Beihilfe abzurechnen. Allerdings ist in diesem Fall zumeist ein ca. 4-wöchiges Antragsverfahren erforderlich.
SELBSTZAHLER*INNEN
Wenn Sie die Therapiekosten selbst tragen möchten, gilt die aktuell geltende Gebührenordnung für Psychotherapeut*innen (GOP) als Honorargrundlage.
BITTE BEACHTEN SIE DAS BIS AUF WEITERES KEINE THERAPIEPLÄTZE VERFÜGBAR SIND!
Haben Sie noch weitere Fragen oder benötigen Sie detaillierte Informationen?
Bitte kontaktieren Sie mich entweder per eMail unter kontakt[at]maren-vogel.de, oder telefonisch unter der Nummer 030 355 10623. Termine sind nur nach Vereinbarung möglich.
Bitte schreiben Sie keine vertraulichen Informationen, insbesondere Gesundheitsdaten in eine unverschlüsselte E-Mail.